08: Spenden für die Ukraine

Auf dem Foto von heute früh ist mir schweinekalt. Aber wenige Minuten später war ich wieder in einem warmen Haus mit Strom und fließendem Wasser. Für die Menschen in der Ukraine ist das keine Selbstverständlichkeit – ihr Land, ihre Kraftwerke, ihre gesamte zivile Infrastruktur wird mitten im Winter gezielt attackiert von russischem Militär. In weiten Teilen des Landes werden die Menschen die Festtage in klirrend kalten Wohnungen und bei Kerzenschein begehen, während bei uns alles weitgehend den gewohnten Verlauf nimmt. Wir müssen uns dessen nicht schämen, aber sollten uns unserer Privilegien bewusst sein. 

Mich macht das russische Vorgehen unglaublich sauer und traurig. Meine Frau und ich sind zusammen durch Russland gereist, haben dort zum Teil länger gelebt. Wir haben russische Freunde, die sich teilweise abgrundtief für ihr Land schämen, teilweise aber auch infiltriert durch jahrelange Staatspropaganda die angebliche Spezialoperation ebenso verteidigen wie das nicht minder abscheuliche Vorgehen russischer Kräfte in Tschetschenien, Georgien, Syrien oder Moldawien (Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Ich will sagen: Es gibt nicht DIE Russen, die alle verantwortlich sind und über einen Kamm zu scheren wären. Es gibt aber russische Arschlöcher, die hoffentlich in ihrem widerwärtigen Tun gestoppt werden – egal, ob durch den demütig machenden ukrainischen Mut und Widerstandsgeist, westliche Solidarität und Waffenlieferungen oder inner-russisches Aufbegehren.

Ich hoffe, dass unsere Gesellschaft sich nicht spalten lässt, sondern die Unterstützung der Ukraine in diesem Winter und darüberhinaus entschlossen fortsetzt. Russische Kräfte betreiben schon lange psychologische Kriegsführung auch bei und gegen uns. Stellen wir uns dem mit Umsicht, Mut und Entschlossenheit entgegen!

Und vergessen wir dabei nicht: In der Ukraine gibt es viele Menschen, die Not leiden und die Unterstützung brauchen und hoffentlich weiterhin finden. Humanitär, psychologisch und auch militärisch. Für die humanitäre Hilfe kann man spenden, und das werde ich in diesem Jahr in signifikanter Höhe im Rahmen meiner Möglichkeiten tun. Ihr, wenn Ihr meinen Gedankengängen zustimmt, ja vielleicht auch – zum Beispiel hier.

Veröffentlicht von Moritz Pfeiffer

Radsport, Geschichte und Zukunft - das sind meine Themen.

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